Projekt
EinsZweiDrei
Ort
Könderitz
Leistung
LPH 1-8
Auftrag
Privat
Fläche
75 m²
Jahr
2021-25
Ein zentraler Aspekt der Nachhaltigkeit umfasst nicht nur ressourcenschonendes und materialbewusstes Bauen, sondern auch den achtsamen Umgang mit bestehenden Strukturen sowie die Berücksichtigung von Um- und Nachnutzungsmöglichkeiten.
Diese Prinzipien standen auch bei der Erweiterung eines Einfamilienhauses im Fokus. Ziel war es, das Mehrgenerationenhaus sowohl zu erweitern als auch die bestehende Struktur und Erschließung möglichst kosteneffizient und mit minimalen Eingriffen in die vorhandene Bausubstanz neu zu denken. Dabei handelt es sich um den dritten Erweiterungsanbau eines in den 1960er Jahren erbauten Hauses. Die neueste Erweiterung wurde als Holzrahmenbau mit einer hinterlüfteten Fassade aus heimischem Lärchenholz errichtet. Um zwei unabhängig voneinander nutzbare Wohneinheiten zu schaffen, wurde die bestehende Holztreppe zwischen Erdgeschoss und erstem Obergeschoss entfernt. Eine neue einläufige Treppe erschließt das Haus nun traufseitig und bildet einen zweiten Haupteingang auf Höhe des ersten Obergeschosses. Durch den Ausbau des Dachgeschosses und den neuen Anbau entsteht mehr Raum für die jüngere und jüngste Generation der Familie. Im Erdgeschoss wurde das Haus um ein Badezimmer und ein Musikzimmer erweitert, wodurch eine großzügige 3-Raum-Wohnung entsteht.
Der Anbau fügt sich durch seine Form und Größe harmonisch an den Bestand und in die Umgebung ein. Die geschwungene Dachform, welche sich aus den Innenräumlichen Bedingungen ergibt und organisch aus der Neigung des Hauptdaches ableitet, unterstreicht diese Harmonie. Gleichzeitig setzt sich die Erweiterung durch den klaren Materialwechsel in Fassade und Dach bewusst vom Bestand ab, damit der Anbau als neues Architekturelement lesbar wird.